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1. Lebensbilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 62

1899 - Leipzig : Teubner
62 n. Lebensbilder aus der ferneren Vergangenheit. Der König aber hatte den Ruf des Hifthornes wohl gehrt, ob-schon er bereits 8 Meilen entfernt war. Er kehrte um und suchte Roland. Als er ihn tot liegen sah, beklagte er ihn aufs tiefste. 5. Kriege im Norden und Osten. Der Bayernherzog Thassilo, der auf Abfall sann und sich mit dem Reitervolke der Avaren verbndet hatte, wurde abgesetzt, dieses erfolgreich bekriegt. Auch die Dnen, welche auf ihren kleinen Schiffen die Nordsee durchfuhren und an der Kste plnderten, veranlaten mehrere Feldzge. 6. Karl wird Kaiser. So war Karl der mchtigste Herrscher in der ganzen Christenheit geworden. Zwei Drittel von Deutsch-land und Italien, Frankreich und ein Stck von Nordspanien bildeten sein Reich. Eifrig sorgte er fr die Kirche, und er war mit dem Papste sehr befreundet. Als er im Jahre 800 das Weihnachtsfest zu Rom in der Peterskirche feierte, schmckte ihn der Papst Leo Iii. mit einer goldenen Kaiserkrone, und alles Volk rief: Heil und Sieg Karl dem Groen, dem rmischen Kaiser!" Damit war das Kaisertum an die Germanen gekommen. 7. Karl als Landesvater. Karl hielt mit Kraft und Strenge die Ordnung und Sicherheit in seinem weiten Reiche aufrecht. Wie fr die Kirche und den Kirchengesang, so sorgte er auch gewissenhaft fr die Schule. Gern hatte er gelehrte Männer an seinem Hofe, mit denen er die Wissenschaft pflegte. Desgleichen lie er sich die Hebung der Landwirtschaft, des Handels und Gewerbes sehr angelegen sein. Eine eigentliche Hauptstadt besa das Reich nicht. Sehr gern verweilte Karl, der mit seinem Aufenthaltsorte oft wechselte, in seinen Pfalzen am und beim Rhein; am meisten bevorzugte er die zu Aachen. Hier badete er gern in dem warmen Wasser, das die dortigen Heilquellen liefern. Im Jahre 814 wurde der groe Kaiser heimgerufen. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist!" Er wurde in einer Gruft der Marienkirche zu Aachen beigesetzt. Heute liegt auf derselben eine Marmorplatte mit der Inschrift: Carolus Magnus.

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 329

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 122. Heinrich Vi. 329 Papst dadurch sehr erschwert, daß die vom Kaiser gesetzten Bischöfe gegen den Papst Partei ergriffen, tun nicht von demselben zur Rechenschaft gezogen werden zu können. 2. Die Berichte über den Tod Barbarossas lauten verschieden. Nach beu einen Nachrichten soll er im Kalykadnus gebadet haben und dabei ertrunken sein. Andern Nachrichten zufolge war über dm Fluß eilte Brücke geschlagen und das Kreuzheer zog über dieselbe. Friedrich war im Hintertreffen tmd wollte zu seinem Sohue, der den Vortrab befehligte. Da der Zug zu langsam vmanging, stürzte sich Friedrich zu Pferde in den Strom und wollte hiunberschwimmen, wnrde aber von den Wellen ergriffen und fortgerissen. Letzterer Bericht ist wahr- • schemischer. § 122. Heinrich Vi. (1190—1197.) 340) Da Heinrich Vi. schon während des Vaters Lebzeiten zum Könige gewählt und von seinem Vater für die Daner seiner Abwesenheit zum Reichsverweser ausgesteift worden, so hatte der so unerwartete Tod des Kaisers wenigstens keine Wahlstreitigkeiten zur Folge. Heinrich trat ganz in die Fußstapseu seines Vaters. Nur zwei Gedanken beherrschten ihn: Unterwerfung der päpstlichen Gewalt und die Eroberung Unteritaliens. Hierfür floß wieder das deutsche Blut in Strömen, und doch gelang es Heinrich nicht, dauernde Erfolge zu erringen. Zwar als Wilhelm Ii. von Sizilien, dessen Schwester Kon-stanze Heinrich geheiratet hatte, gestorben war, kam er nach Nom und wurde gekrönt, drang auch bis nach Neapel. Aber hier schlug eine Pest das deutsche Heer abermals; Kon stanze wurde sogar von den Einwohnern von Salerno gefangengenommen und an den Grafen Tankred von Lecee ausgeliefert, der ebenfalls Ansprüche ans die Krone von Sizilien machte. Auf Papst Co lest ins Iii. Verwendung entließ Tankred die Konstanze nach ehrenvoller Behandlung mit Geschenken. Auf dem zweiten Nöinerzuge nun gelang es Heinrich, sich in den Besitz Siziliens zu setzen. Salerno wurde hart bestraft. Aber auch an der Familie Tankreds und an einer Anzahl geistlicher und weltlicher Würdenträger in Sizilien verübte Heinrich greuliche Schandthaten, so daß der Papst ihn mit dem Banne belegte. Zuletzt kam er noch auf den Gedanken, nach Konstantinopel zu ziehen und das griechische Neich zu erobern. Zum Glück starb der Unmensch zu Messina an den Folgen eines kalten Trunkes,^ und Deutschland blieb von dem Unglück eines Griechenzuges verschont.

3. Das Mittelalter - S. 116

1876 - Leipzig : Baedeker
116 Der sechste Kreuzzug. §. 30. v,on Betrügern als Sclaven (nach Alexandrien) verkauft; von 20,000 deut- schen Knaben kehrte ein grosser Theil bald um, die übrigen kamen auf der Reise durch Italien aus Mangel um oder fanden doch keine Mittel zur Weiterreise. Auch der Zug des Königs Andreas Ii. von Ungarn nach Syrien (1217) blieb ohne Erfolg. Kaiser Friedrich Ii. hatte schon hei seiner Thronbesteigung und nochmals bei seiner Kaiserkrönung einen Kreuzzug versprochen; allein die Ordnung der inneren Angelegenheiten Deutschlands und Italiens nüthigte ihn, sich vom Papste die Frist dreimal verlängern zu lassen. Zuletzt gab er (im Vertrage zu S. Germano 1225) zu, dass er, wenn er den Kreuzzug nicht in zwei Jahren antrete, dadurch ohne Weiteres in den Bann verfalle. Kaum hatte er ihn angetreten, so kehrte er wegen Krankheit (?) zurück. Der Papst (Gregor Ix.) hielt die Krankheit für Verstellung und sprach den Bann über den Kaiser aus. Dieser ging 1228 nach Palästina, um die Ueberreste des König- reiches Jerusalem in Besitz zu nehmen, das er als Gemahl der Erb- tochter König Johann’s von Jerusalem schon als sein Reich betrach- tete. Er benutzte einen Streit des Sultan al Kämel von Aegypten mit einem Bruder und dessen Sohne um den Besitz von Palästina (und Damascus) und erhielt auf dem Wege friedlicher Uebereinkunft (auf 10 Jahre) Jerusalem, Sidon und einige kleinere Ortschaften. In der wiedergewonnenen Kirche des h. Grabes setzte er sich selbst die goldene Krone von Jerusalem aufs Haupt. Der sechste Kreuzzug, 1248. Als der zehnjährige Waffenstillstand abgelaufen war, schien ein Streit unter den Söhnen des Sultans al Kämel tiber die Nachfolge in den Reichen Damascus und Aegypten eine günstige Gelegenheit zu bieten zur Wieder- eroberung des Königreiches Jerusalem. Aber ein Kreuzzug unter An- führung des Königs (Theobald) von Navarra scheiterte (1240) aus den ge- wöhnlichen Ursachen: Mangel an Disciplin wie an Einheit des Planes und der Führung. Schon 1244 ging Jerusalem an die durch die Mongolen aus Chorasan verdrängten (s.§. 40) Chowaresmier wieder verloren, welehe die Macht der drei geistlichen Ritterorden in einer Schlacht bei Gaza ver- nichteten. König Ludwig Ix. oder der Heilige von Frankreich hatte in einer schweren Krankheit einen Kreuzzug gelobt, und als seine Ge- nesung erfolgt war, segelte er nach Aegypten, ohne welches die Be- hauptung des h. Landes unmöglich schien, nahm Damiette ein, wurde aber auf dem weitern Zuge gegen Cairo geschlagen und auf dem

4. Theil 5 - S. 96

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
ein Deutscher, vom Papst Greqor Ix. das Amt eines Keherrtchters, er ward aber, nachdem er schon Grafen und Herren vor seinem Richter, stuhl geladen, 1234 auf dem Wege von Frank, furt nach Marburg erschlagen, und seitdem woll, te niemand tu seine Fußtapfen treten. 18. Die Scholastiker. (Sec. 11 — 14.) Wie die politische Welt zwischen zwei gewalti- gen Kräften gethetlt war, so sonderte sich auch ganz von einander in der geistigen Welt, Kunst und Wissenschaft. Während unter fröhlichen Fe, sten an den Höfen der Fürsten, die Liebe und das ritterliche Leben in süßen Gesängen und in der lebendigen Landessprache ertönte, bildete sich, ab, gesondert von dem Leben, in den dumpfen Zellen der Klöster, als ein Anhang zur Hierarchie, die tiefsinnige Scholastik. Durch religiöse Ansichten selbst von der Er, forschung der Natur abgeschnitten, kaum sich ge, staltenden Staatsformen gegenüber, durch ihre Be, sttmmung in einfache Verhältnisse verseht, welche durch festgesetzte religiöse Dienste ausgefüllt wur- den.

5. Theil 5 - S. 456

1807 - Berlin : Duncker & Humblot
456 schlug mit dem entblößten Degen nach drel Set, ten tn die Luft, ausrufend: Das ist mein. Damit gab er seinen Gegnern gerechten Grund ihn anzuklagen, und weil er mehrere der großen Baronen gefangen nehmen und ihnen den Tod ankündigen, hernach aber wieder frei ließ, so- derte er diese, so bedrohet, natürlich zu offner Gewalt auf. Sie rüsten sich gegen ihn, befe, sttgen ihre'schlösser, und denken heimlich auf Rache. Nachdem sie alles wohl eingerichtet, ge, hen vorzüglich die Kolonnas nach Rom mit ge- waffneter Hand, um sich der Stadt zu bemäch, tigen, aber es mißglückt, und drei von den Ko, lonnas verherrlichen durch ihren Tod den Tri- umph Kolas, der mit einer silbernen Krone auf dem Haupte siegreich in Rom eirnteht, aber nicht klüger, sondern übermüthiger wird. Oh, ne seinen Steg zu verfolgen, oder dem Adel die letzten Zufluchreörter zu nehmen, trieb er Pracht und Luxus bis zu einem fast lächerlichen Grade. / Er plünderte die Reichen, versammlete das Volk nicht wie sonst, und empörte die Menge durch neuen Uebermuth. An der Stelle, wo Kolonna gestorben war, machte er seinen Sohn zum Rtt, ter, ihn besprengend mit dem mit Blut des Ge, tödteten vermischten Wasser aus dem nahe gelege- nen Graben. Dem von dem Papste abgeschick- ten Legaten ging er bedeckt mit dem prächtigen Mantel, in welchem die Kaiser gekrönt zu wer- *

6. 1. Bd. - S. 148

1827 - Heidelberg : Engelmann
148 rothgelbe Farbe bekämen, und fast so hart wie Stein würden. «Lieber Bruder,« sagte Lucie, »wenn Du einige Back- steine machen willst, so können wir ja ein Hau6 in dem kleinen Garten bauen, den Mutter uns geliehen hat.« Sie gingen also in den kleinen Garten hinab und Hein- rich grub etwas Erde mit einem kleinen Spaten, den sein Vater ihm geschenkt hatte, und bemühte sich, sie mit Wasser fest zu machen; aber er konnte sie nicht so fest zu- sammenklebend machen, wie den Thon, dessen sich, wie er gesehen, die Verfertiger der Backsteine bedient hatten. Er lief daher zu seinem Vater und fragte ihn, warum er die Erde denn nicht mit Wasser zusammenklebend machen könnte? Der Vater fragte ihn nun, ob es dieselbe Erd- Art wäre, die er auf dem Felde gesehen hatte? worauf Heinrich antwortete, er wüßte nicht, was sein Vater mit derselben Erd-Art meinte. Er hätte einen Mann Erde auögraben sehend und habe sie auf dieselbe Art ausge- graben. Vater: Aber ist die Erde im Garten von derselben Farbe, wie die auf dem Felde? Heinrich: Nein, die im Garten ist beynahe schwarz und die auf dem Felde ist gelb. Vater: So ist es also nicht dieselbe Erd-Art. Heinrich: Ich dachte, alle Erde wäre gleich? Vate»: Du siehst, daß dem nicht so ist; denn Du hast bemerkt, daß nicht jede Erde mit Wasser klebrig ge- macht werden kann. Heinrich ging in den Garten zurück, und nachdem er sich an sehr vielen Stellen nach gelber Erde umgesehen hatte, erblickte er endlich welche in der Tiefe einesloches, welches man einige Zeit vorher gegraben hatte. Er lief

7. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 238

1821 - Magdeburg : Rubach
Lz8 Fünfter Abschnitt. werthesten der Vatikan, den fast jeder Pabst ver- größerte^ und der in seinem Innern 22 Höfe und nicht weniger als 11,246 Zimmer enthält, und in welchem eine der vorzüglichsten Büchersammlungcn aufbewahrt wird; das reich ausgeschmückte Kapitol u. f. w. Die feste Engelsburg dient zum Auf- bewahren der pabftlichen Kronen und des pabftlichen Schatzes. — Die St. hat gutes Wasser, das -aber durch kostbare Wasserleitungen meilenweit Hergeleitet werden muß, da das Wasser in der Tiber nicht einmal zum Tranken des Viehes gebraucht werden kann. Zu den Zeiten der römischen Kaiser Hatte Rom an g Mill., 1714 nur noch 143000 Einw.— Innerhalb des Kirchenstaates liegt der 2 Qm. große Freystaat Marino, mit der gleichnamigen Hauptstadt. Z. Das Königreich beyder Sizilien (2000 Qm.) das fruchtbarste Und mildeste der italienischen Lan- der, in welchem selten Schnee fallt und niemals Schnee liegen bleibt, utth das an allen Produkten aus dem Thier- und Pflanzenreiche (z. B. treffliche Rosinen) Ueberfluß Hat. Nur die Häufigen Erd- beben sind, wie der Sirocco, eine Plage de§ Landes. — Auch hier findet man sehr viele Bettler und Banditen, weil Jedermann die Arbeit scheuet und sich auf die Wohlfeilheit aller Lebensbedürfnisse verlaßt. — Die Appenninen durchziehn ganz Nea- pel; abgesondert von ihnen liegt der 3659 F. Hohe Vesuv, ein feuerspeiender Berg (S. *3), an dessen Fuße der köstlichste Wein wachst. In Sicilien ist der Aetna, auch ein Feuerspeier, der Höchste Berg. Große Flüsse findet man im Lande nicht. Neapel, um welches Deutsche, der griechische Kaiser und die Araber stritten, wurde 1053 von dem Pabste dem Robert Guiscard, einem Nor- mannen, zur Lehn gegeben, dessen Nachkommen auch Sicilien damit vereinigten. Nach dem Aus-

8. Theil 2 - S. 180

1827 - Leipzig : Brockhaus
180 aufmerksam auf das, was sie gelesen und gefunden hatten, und ermunterten sie, ihren bessern Einsichten zu folgen. Die Entziehung des Kelchs in dem Abendmahle, die Ablaß- kramerei, die mit dem Schlüsse des vierzehnten Jahrhun- derts ansing, die fortdauernden Anmaßungen des Papstes, die steigende Pracht und Ueppigkeit der Geistlichkeit, ihre Gewaltthaten, ihr Uebermuth, ihre Ketzerjagerci, ihre Geld- erpressungen und Geldschneidereien, ihre Grausamkeit, dies Alles vermehrte den Unwillen des bessern Theils im Volke gegen sie, vorzüglich in Böhmen. In andern Theilen von Europa herrschte dagegen mit der Klerisei der blindeste Aberglaube. Man hörte von nichts, als wundertätigen Heiligenbildern, Offenbarungen, Besessenen, Hexen und Hexenmeistern. Schon vor dem dreizehnten Jahrhundert ging die Sage, es sei der Esel, der die Mutter Jesu mit ihrem Kindlein von Bethlehem nach Aegypten getragen hatte, wundersam über das Meer herüber nach Italien ge- trabt, habe lange auf einer schönen Wiese, die ihm Gott angewiesen, gelebt, und sei endlich in der Gegend von Verona gestorben. Als nun bekannt wurde, daß in einer Kirche dieser Stadt die heiligen Gebeine des edlen Thie- res aufbewahrt würden, strömten eine Menge frommer Seelen, nicht nur aus der Nachbarschaft, sondern auch aus weit entfernten Gegenden, herbei, ihre Andacht bei den Ueberbleibseln des merkwürdigen Esels zu verrichten. Dies gab dem Papste Bonifacius Viii. Veranlassung, eine andere solche Wallfahrtsanstalt in seinen eigenen Staaten zu Loretto zu errichten. Er ließ nämlich das Gerücht ver- breiten, oder begünstigte es doch wenigstens, es sei das heilige Haus, das einst die Jungfrau Maria bewohnte, von den Engeln, damit es nicht von den Ungläubigen ent- weiht werden möchte, erst von Nazareth nach Dalmatien, und von da in einer einzigen Nacht nach Loretto herüber-

9. Theil 2, Abth. 5 - S. 18

1826 - München : Lentner
— 18 Iii, nnfcrfhifcíf. Daher zog Friedrich, al- ein neues veer zusan,mengebracht hatte, u07 zurrst gegen Nom. Der Papst floh heimlich aus der Stadt, in der Kleidurrg eines Pilgrims; und die Römer, nachdem sie eine Nieder- lage erlitten hatten, und das Feuer der Zerstörung schon die Peterskirche erreichte, unterwarfen sich für den Augen- blick und erkannten des Kaisers Papst Paschalis Iii. an. Allein gleich darauf brach plötzlich eine furchtbare Seuche in dem kaiserlichen Heere aus, als an einem sehr heißen Sommertage auf einen starken Negen die brennendste Sonnenhitze folgte. Die Krankheit raffte viele Tausende in wenigen Tagen fort; acht Bischöfe, vier Herzoge und einige Hunderte edler Grafen und Herren kamen um. Da schrie daö Volk: „Das ist Gottes Strafe für die Flammen der Peterskirche!" Der Kaiser war genöthigt, Italien wieder zu verlassen, und fast ganz allein, heim- lich und verkleidet über die Alpen zu gehen. Die Städte aber erhoben ihr Haupt. Sogleich führten sie die May- länder wieder in ihre alte Stadt zurück, und halfen ihnen zur Wiederaufrichtung derselben. Und nachdem dieses ge- schehen war, baute der lombardische Bund eine neue Stadt, als Festung gegen den Kaiser, in einer fruchtba- ren Gegend, von drey Flüssen und von tiefen Sümpfen umgeben, und nannte sie dem Papste zu Ehren Alexan- dria. In Jahresfrist war die Stadt fertig und mit 15,000 Kriegsmannern besetzt. Friedrich war unterdessen in Deutschland nicht un- thatig. Zwar wurden die deutschen Fürsten immer schwie- riger, nach Wälschland zu ziehen. Aber durch seine siegen- de Beredsamkeit und unermüdete Thätigkeit brachte er doch wieder ein Heer zusammen, und erschien 1174 zum fünften Male in Italien. Er belagerte die Stadt Ale- xandria, welche ihm den Weg versperren sollte. Sieben Monate lag er vor der Stadt. ^Dann, als eben sein Heer durch einen unterirdischen Gang hineindrang, zog der Gewalthaufe der lombardischen Städte wohlgerüstet

10. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 116

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
ii 6 Dank schlief, als ein andrer von ihnen, ia auch sich nicht scheute, dem Hofmeister öfters, iedoch nur vor sich und ganz freiwillig, um den Leu- ten die Gedanken zu verwirren, die Pferd vorzuziehen und andre derglei- chen scrvilische Dienste mehr zu ver- r ich ten." Georg v. Nißmiz antwortete dem päpstlichen Vertrauten: er und feine Freunde hatten selbst auch sprechen hören von dem Prinzen aus Sach- sen, ihn aber nicht erfragen können, da sie doch ge- wis Bekannte unter seinem Gefolge finden würden. So war nun zwar derfrager aögefertigt; indes hielt man eine baldige Abreise fürsllesie. Der Rück- weg lief aber nicht ohne vielfache Gefahr ab. Bei Ferrara gerieth man, durch Unvorsich- tigkeit des Schiffers, in einen Morast, dem man nur mit der größten Anstrengung sich entwinden konnte. Noch schlimmer gieng es in Mestre, bei Venedig. Melchior führt nämlich des Prinzen Leibpferd am Seil in die Schwemme. Wo alles in Gon- deln fährt, gehört ein Gaul zu den seltenen .Er- scheinungen. Der Pöbel drangt sich deshalb an den Kanal. Das Pferd wird scheu und springt . heraus. Die Neugierigen prallen zurück, zwei aber stürzen ins Wasser- Dies und Melchiors Amtseifer, der mit der Spiesgerte einen Buben unter die Beine hauet, bewirkt einen förmlichen Auflauf. Der Prinz und sein Leibiunge, Rudolf aus dem Winkel, sehen dem Unfug zu. Auf ein- mal
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